Durch Corona sind die Defizite bei der Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik mehr als deutlich geworden. Mindestens genau so groß ist aber der Entwicklungsbedarf im Hinblick auf die Förderung der Medienbildung: Für die Demokratie gefährliche Phänomene wie die Verbreitung von Verschwörungstheorien in Chat-Gruppen oder durch soziale Medien erzeugte Filterblasen werden in Schulen kaum behandelt. Nur mit Hilfe einer handlungsorientierten Medienpädagogik können Schulen einen Beitrag dazu leisten, die Spaltung der Gesellschaft aufzuhalten.
Es scheint in diesen Tagen manchmal, als lebten die Menschen in zwei verschiedenen Welten: In der einen Welt hat Donald Trump die Präsidentschaftswahl gewonnen, der Corona-Virus ist ungefährlich und die Bundesregierung ist dabei eine Pandemie-Diktatur zu erreichten. In der anderen Welt bereitet man sich auf die Regierung des „President-elect“ Joe Biden vor und diskutiert darüber, welche Einschränkungen die Gesellschaft am besten vor einer unkontrollierten Ausbreitung des Virus schützen.
Die Bewohner beider Welten tragen ihre Konflikte vor allem in den sozialen Medien oft schonungslos aus. Eine Verständigung erscheint unmöglich, Beleidigungen, Hatespeech und Drohungen häufen sich. Und die Spannungen entladen sich immer öfter auch auf der Straße: Die Aufmärsche von mit Sturmgewehren bewaffneten Trump-Anhängern haben bei vielen Menschen in den USA die Angst vor einem Bürgerkrieg hervorgerufen.
Spaltung der Gesellschaft gefährdet die Demokratie
Die augenscheinliche Spaltung der Gesellschaft ist nicht zuletzt auch eine Gefahr für die Demokratie: Wenn sich Menschen nicht auf eine Realität und gemeinsame Fakten einigen können, ist eine Verständigung nahezu unmöglich. Schulen können hier nicht tatenlos zusehen – ist der Schutz der demokratischen Ordnung doch Teil ihrer Aufgabe: So heißt es zum Beispiel im Schulgesetz des Landes NRW: „Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen…“.
Dies kann nur gelingen, wenn Bildung auch das Leben in der digitalen Welt mit einbezieht. Denn eine zentrale Rolle bei der Spaltung der Gesellschaft spielen soziale Medien. Die Grenzen zwischen den oben beschriebenen Welten verlaufen nicht zuletzt zwischen den Filterblasen bei Instagram, Facebook, Twitter oder Telegram. Wenn Schulen junge Menschen ermächtigen wollen, diese Grenzen zu überwinden, müssen sie zwangsläufig die Schüler*innen in ihrer Medienkompetenz stärken.
Diese zentrale Bedeutung der Medienbildung scheint nicht allen Menschen klar zu sein. Digitale Tools werden oft nur als Werkzeug gesehen, um mediengestütztes Lernen zu ermöglichen und vor allem nur dann, wenn sie einen Mehrwert leisten. Dieses eingeschränkte Bild verkennt vollkommen, dass wir in einer Kultur der Digitalität leben. Gleichermaßen unterhaltsam wie provokant hat jüngst Axel Krommer in seiner Keynote zum „Aachener Didaktiktag 2020“ diese Haltung beschrieben.
Gleichzeitig neigen manche Verfechter der Digitalisierung in den Schulen dazu, die Schattenseiten der Digitalisierung aus dem Blick zu verlieren. Ich habe in meinem Blog deshalb schon darüber geschrieben, dass die Fronten zwischen Digitalisierungs-Enthusiasten und -Kritikern dringend aufgelöst und gemeinsam zentrale Fragen rund um digitale Bildung geklärt werden müssen.
(Medien-)Bildung als Mittel gegen die Spaltung der Gesellschaft?
In diesem Artikel möchte ich einen Beitrag dazu leisten. Dazu möchte ich anhand des Phänomens der durch Medien begünstigten Spaltung der Gesellschaft aufzeigen, wie hier Aspekte „klassischer“ Bildung mit Medienbildung vernetzt werden müssen, um jungen Menschen ein autonomes Leben in einer demokratischen Gesellschaft zu ermöglichen.
Ausgangspunkt meiner Überlegungen war die Frage: Was müssen Kinder und Jugendliche wissen und können, um nicht Teil des Problems der getrennten Medienwelten zu sein, sondern zum Teil einer Lösung zu werden? Der Text hat nicht den Anspruch eine vollständige Analyse zu liefern, sondern soll schlichtweg einen ersten Eindruck vermitteln, wie komplex die Aufgabe ist und welchen Beitrag Medienbildung leisten kann.
Erkenntnistheorie: Wie erwerbe ich Wissen in einer digitalen Welt?
Wieso nehmen Menschen die Welt wie oben beschrieben so unterschiedlich wahr. Die philosophische Disziplin, die sich mit unserer Wahrnehmung der Welt beschäftigt ist die Erkenntnistheorie. Eine zentrale Frage dieser Disziplin ist, wie Menschen ausgehend von ihren Sinneswahrnehmungen lernen. Ein Verständnis der Erkenntnisprozesse ist nicht zuletzt erforderlich, um weniger anfällig zu sein – etwa für Sinnestäuschungen.
Wer sich heute mit Erkenntnis beschäftigt, muss sich zwangsläufig auch mit Medien beschäftigen. Hier beziehen wir einen Großteil unserer Informationen. Die Medienlandschaft ist aber in den vergangenen Jahrzehnten viel größer und schwerer zu durchschauen geworden. So schaffen zum Beispiel die amerikanischen Nachrichtensender vollkommen unterschiedliche Bilder der Realität. Es ist schwer zu beurteilen, welchen Nachrichten man vertrauen soll. Um Schüler*innen darin fit zu machen, können sich Lehrkräfte zum Beispiel Hilfe von den Lie Detectors holen, einem Netzwerk von Journalisten, die für Workshops in den Unterricht kommen.
Eine kritische Analyse von Quellen war für Schüler*innen schon immer eine Herausforderung – in der digitalen Welt ist diese allerdings ungleich größer. Neben den klassischen Medien gibt es nun auch soziale Medien. Weil nun jeder Mensch mit einem Smartphone und Internetzugang Medien veröffentlichen kann, ist die Anzahl der Quellen exponentiell gestiegen.
Neue Kanäle wie Instagram, Youtube oder auch Podcasts sind der zentrale Zugang der jungen Menschen zur Welt. Dennoch werden sie in den Schulen allerdings noch viel zu wenig beachtet – nicht zuletzt auch weil viele Lehrer*innen dazu das Know-How fehlt. Dabei müssten die Schüler*innen hier lernen, inwiefern bezahlte Influencer als Quelle kritisch gesehen werden müssen oder was eigentlich die Qualitätskriterien für einen guten Podcast sind.
Schüler*innen müssen zudem auch verstehen, wie ihr Zugriff ihre Wahrnehmung der Welt fremdgesteuert werden kann – zum Beispiel durch Manipulation von digitalen Medien. Dabei spielen nicht zuletzt Algorithmen eine tragende Rolle: Die Algorithmen von Google, Facebook oder Twitter bestimmen, was wir zu sehen bekommen. Weil sie sich automatisch unseren scheinbaren Vorlieben anpassen, zeigen sie kein einheitliches Bild der Welt. Wissen über die Funktionsweise von Algorithmen und Maschinellem Lernen ist insofern die Voraussetzung, um das mediale Bild der Realität kritisch durchleuchten zu können.
Wissenschaftstheorie: Woran erkenne ich Verschwörungsmythen?
Durch die oben beschriebenen Mechanismen finden Verschwörungsmythen besonders große Verbreitung in den sozialen Medien: Nur scheinbar seriöse Wissenschaftler*innen, die früher mangels Reputation niemals eine Bühne in den Medien erhalten hätten, können nun über soziale Medien pseudowissenschaftliche Theorien vor einem großen Publikum verbreiten. Diese stellen ganz offensiv die Autorität etablierter Wissenschaftler*innen in Frage, in einer Zeit, in der wir in einer immer komplexeren Welt auf Experten angewiesen sind.
Der Kölner Philosophie-Professor Thomas Grundmann wies deshalb in einem TV-Interview mit 3Sat darauf hin, dass gerade in diesen Tagen die Fähigkeit besonders wichtig ist, echte Experten identifizieren zu können. Eine Möglichkeit: Dank der Initiative Ring-a-Scientist lassen sich seriöse Wissenschaftler per Video-Konferenz in den Klassenraum schalten, die ihre Arbeit erklären können.
Das Internet erlaubt es aber nicht nur, dass plötzlich fragwürdige Gestalten als vermeintliche Experten auftreten können, sondern wirkt bei Verschwörungsmythen als Katalysator für die Verbreitung, so die auf das Thema spezialisierte Sozialpsychologin Pia Lamberty:
„Wir können also davon ausgehen, dass YouTube, Facebook und Co den Glauben an Verschwörungen verstärken können. Insbesondere durch Videos werden emotionale Inhalte besonders stark vermittelt. Der eingesetzte Algorithmus, nachdem immer radikalere Inhalte präsentiert werden, verstärkt diese noch.“
(Quelle: „Verschwörungsmythen als Radikalisierungsbeschleuniger: Eine psychologische Betrachtung“)
Besonders wichtig ist es zu verstehen, wie Verschwörungstheorien funktionieren. Eine hilfreiche Übersicht dazu liefert zum Beispiel Michael Butter in seinem Buch „Nichts ist, wie es scheint“, das auch besonders günstig über die Bundeszentrale für politische Bildung zu beziehen ist oder Pia Lamberty in ihrem oben zitierten und kostenlos herunterladbaren Paper „Verschwörungsmythen als Radikalisierungsbeschleuniger: Eine psychologische Betrachtung“ oder in dem umfangreichen Dossier bei der Bundeszentrale für politische Bildung.
Denkfehler: Wie fördern soziale Medien Fehlschlüsse?
Soziale Medien fördern nicht nur die Verbreitung von Verschwörungsmythen, sondern verführen auch zu Fehlschlüssen. Ein wichtiger durch soziale Medien geförderter Denkfehler ist die sogenannte Verfügbarkeitsheuristik: Diese beschreibt zum Beispiel der Autor Christian Stöcker im Interview mit Philip Banse. Verfügbarkeitsheuristik sorgt dafür, dass wir Sachverhalte für wahrscheinlicher halten, von denen wir öfter gehört habe. Deswegen liegt es laut Stöcker zum Beispiel im Interesse von Rechtspopulisten das Nationalitäten von Straftätern genannt werden, um den bleibenden Eindruck zu erwecken, dass diese besonders häufig von Ausländern begangen werden.
Es ist naheliegend, dass der Effekt der Verfügbarkeitsheuristik in der Echokammer der eigenen Filterblase viel stärker zum Tragen kommt. Das gilt auch für den sogenannten Confirmation Bias. Diese gut erforschte kognitive Verzerrung sorgt dafür, dass ich Informationen eher für wahr halte, die meine eigene Meinung bestätigen: Menschen vertrauen dadurch fragwürdigen Quellen mehr als seriösen Medien – solange sie das berichten, was sie ohnehin glauben. Umso wichtiger ist es, dass die Schüler*innen lernen sich selbst und ihr Denken immer und immer wieder kritisch zu reflektieren. Die gute Nachricht ist: Den Umgang mit Falschinformationen kann man zum Beispiel mit dem Debunking Handbook lernen. Schüler*innen brauchen aber Unterstützung dabei.
Umgang mit Diversität: Wie erstelle ich einen inklusiven Newsfeed?
Eine Strategie ist sicherlich, möglichst verschiedene Quellen zu nutzen. Schüler*innen sollten daher lernen, aktiv gegen die Einheitlichkeit in ihren Filterblasen zu arbeiten. Es ist eine wichtige Medienkompetenz, durch gezielte Auswahl von Personen einen Newsfeed zu erzeugen, der Blicke über den Tellerrand erlaubt. Es ist dafür unerlässlich, auch Menschen zu folgen, die andere Meinungen und andere Perspektiven vertreten. Schulen müssen Schüler*innen dabei helfen, die blinden Flecke in ihre Perspektive auf die Welt zu finden und zu füllen.
Dabei erscheint es auch wichtig, die Jugendlichen dafür zu sensibilisieren, in sozialen Netzwerken Menschen mit anderem sozialen oder kulturellem Hintergrund zu berücksichtigen. Denn Inklusion ist ein Bildungsziel, das auch in der digitalen Welt realisiert werden muss.
Kommunikationsfähigkeit: Wie gelingt Austausch on- und offline?
Eine divers zusammengesetzte Liste kann natürlich auch dafür sorgen, dass öfter Meinungsverschiedenheiten zu Tage treten. Umso wichtiger ist daher auch online die Fähigkeit zur gewaltfreien Kommunikation als Grundlage für ein friedliches Zusammenleben und für die gegenseitige Verständigung zu fördern.
In sozialen Medien gelten dabei besondere Regeln: Schüler*innen müssen zum Beispiel lernen, bei der oft rein schriftlichen Kommunikation vorsichtig mit Ironie umzugehen. Und sie müssen lernen, dass achtlos geschriebene Worte bei den Adressaten Verletzungen hervorrufen können: Das gilt im Klassenchat genauso wie in den sozialen Medien. Schüler*innen können das nur lernen, wenn sie ihr kommunikatives Handeln bewusst reflektieren. Lehrer*innen können ihnen dabei helfen.
Diskursfähigkeit: Wie kann ich aus Meinungsverschiedenheiten lernen?
Im besten Fall werden Meinungsverschiedenheiten in einem Diskurs beigelegt, an dessen Ende beide Parteien etwas gelernt haben. Es ist dabei wichtig, dass Schüler*innen lernen auch in sozialen Medien Konflikte auf der Sachebene zu belassen und nicht persönlich zu werden. Dazu gehört es auch Kritik ertragen zu lernen – online und offline.
Die beste Möglichkeit dazu ist es, in der Schulgemeinschaft öffentlich Online-Räume zu schaffen, in denen Schüler*innen sich über Schulthemen austauschen und so den Diskurs trainieren können. Eine Möglichkeit dafür bietet zum Beispiel das Projekt Aula. Aber auch in den gängigen Lernmanagementsystemen wie Moodle können Bereiche geschaffen werden, um Diskurse innerhalb der Schulgemeinschaft zu ermöglichen.
Für fruchtbare Diskurse ist es unerlässlich, Diskussionsmuster zu erkennen, die nicht zur Klärung, sondern zu Eskalation beitragen – beispielsweise „Whataboutism“ oder „Strohmann-Argumente“. Hier ist es oft sinnvoller, die Diskussion zu beenden. Eine Sammlung solcher unfairen rhetorischen Praktiken findet sich zum Beispiel im Ad-hominem-Wiki.
Mit Blick auf die sozialen Medien müssen Schüler*innen zudem die Grenzen der jeweiligen Medien verstehen: Es ist zum Beispiel nur schwer möglich, in Twitter ernsthaft Diskurse zu führen – sowohl die Beschränkung auf 280 Zeichen pro Tweet als auch die unübersichtliche Struktur der Tweets erschweren einen produktiven Austausch. Schüler*innen sollten durch aktive, begleitete Nutzung lernen, welches Medium für welche Form der Kommunikation geeignet ist.
Umgang mit Dissens: Wie übe ich Toleranz – und was sind ihre Grenzen?
Nicht immer lassen sich Konflikte durch Diskurse auflösen. In bestimmten Fragen bleibt sicherlich auch oft ein Dissens. Im Umgang mit solchem Meinungsverschiedenheiten ist Toleranz eine unerlässliche Kompetenz. Diese muss man – genau wie Solidarität – lernen.
Genauso wichtig ist aber auch, Grenzen der Toleranz zu definieren. Der Philosoph Karl Popper nannte das das Paradox der Toleranz:
„Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die unbeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“
(Quelle: Karl Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde.)
Zivilcourage: Wann greife ich ein – und wann schütze ich mich?
Gerade weil es auch online Angriffe auf unsere freiheitlich-demokratische Ordnung und ihre Vertreter gibt, müssen Schüler*innen auch in sozialen Medien lernen, Zivilcourage zu zeigen: Das bedeutet zum Beispiel, Hatespeech in sozialen Medien oder Messenger-Chats aktiv entgegen zu treten. Das kann aber auch bedeuten, demokratie- oder menschenfeindliche Posts bei Twitter, Instagram oder Facebook den Betreibern der Dienste zu melden.
Gleichzeitig müssen Schüler*innen aber auch wie im realen Leben lernen, wann es Zeit ist, sich selbst zu schützen. So ist es zum Beispiel sinnvoll bestimmte Menschen in sozialen Medien zu blockieren – und ggf. besonders aggressive Attacken auch zur Anzeige zu bringen. Dazu müssen Schüler*innen lernen, wo die Grenzen zwischen freier Meinungsäußerung und Hetze verlaufen.
Fazit: Handlungsorientierte Medienbildung zum Schutz der Demokratie
Es ist hoffentlich deutlich geworden: Der Bildungsauftrag der Schulen ist durch die Ausweitung auf die digitale Welt deutlich komplexer geworden. Aus meiner Sicht ist die einzige Chance eine selbstverständliche Einbindung digitaler und auch sozialer Medien in den Unterrichtsalltag. Nur wenn Schüler*innen Medien praktisch nutzen und ihre Handlungen auf der Basis von Theorien reflektieren, können die oben beschriebenen Ziele erreicht werden. Eine so verstandene handlungsorientierte Medienpädagogik geht weit darüber hinaus, die Medien nur als Werkzeug zu sehen.
Meiner Einschätzung nach sind Schulen aber derzeit nicht dazu in der Lage, die oben beschriebene Aufgabe zu erfüllen und somit einen Beitrag zur Versöhnung zu leisten: Es fehlt nicht nur, wie durch Corona klar geworden ist, an der technischen Infrastruktur für Medieneinsatz in der Schule. Es fehlt auch an Personal, das über das nötige Wissen verfügt. Die auf Fachunterricht spezialisierten Lehrkräfte können den Fortbildungsrückstand auf dem Feld der Digitalisierung nicht schnell genug aufholen: Viel zu schnell entwickelt sich die digitale Welt weiter. Umso wichtiger wäre es, Medienpädagogen als Experten dauerhaft an Schulen zu beschäftigen.
Wichtig ist auch, mehr Raum für die Medienbildung in den Schulen zu schaffen. Derzeit ist der Unterricht noch immer sehr stark auf fachliche Inhalte fokussiert. Umso wichtiger ist es, mehr Räume zu schaffen, in denen Lehrkräfte aktiv mit Medien arbeiten können. Wenn wie im Strategiepapier der Kultusministerkonferenz vorgesehen die Medienbildung in den Fachunterricht integriert wird, müssen gleichzeitig die fachlichen Curricula entrümpelt werden. Wenn Lehrer*innen die Demokratie schützen sollen, muss der Medienbildung ein viel größerer Stellenwert eingeräumt werden.